Das besondere Geschenk… antikes Spielzeug

Es gibt inzwischen so viel ausgefeiltes technisches Spielzeug, dass die simplen Dinge von früher wie ein abgewetzter Teddy oder Holzbausteine, auf denen ein Kind seine Bissspuren hinterlassen hat, fast wie ein Befreiungsschlag wirken. Und wer erinnert sich nicht an die besonderen Augenblicke, wenn die alten Spielsachen von den Großeltern bzw. Eltern hervorgeholt wurden und man vorsichtig mit den feinen, zerbrechlichen Sachen spielen durfte.

Zugegeben: die hier angeführten Objekte sind sicherlich eher etwas für Sammler als für Kinder. Und einige irritiert vielleicht allein schon der Gedanke, was mit den wertvollen Spielsachen geschehen könnte, wenn diese in Kinderhände fallen. Und dennoch: Passen die meisten Kinder auf solche Kostbarkeiten aus der Schatzkiste ihrer Eltern nicht viel besser auf als auf das eigene Spielzeug?

Falls Sie Ihrem Goldstück etwas ganz Besonderes schenken wollen, dann könnte dies eines der folgenden Dinge sein:

Ein Steiff Teddybär. Die deutsche Margarete Steiff (1847-1909) erkrankte als Kind an Kinderlähmung und war auf Grund dessen an den Rollstuhl gefesselt. In ihrer Freizeit nähte sie ausgestopfte Spieltiere. Im Jahre 1880 gründete sie die Margarete Steiff GmbH, und die ersten Stofftiere, die zur Freude von Kindern aus wohlhabendem Hause entstanden, waren Elefanten. Später folgten Hunde, Katzen, Schweine, Bären u. a. Dieser Bär hier heißt Teddy-Baby.

Oder ein Wachsoldat aus bemaltem Holz? Der Däne Kay Bojesen (1886-1958) und seine fantastischen Tiere aus Holz sind sicher vielen ein Begriff. Einige seiner Tiere werden inzwischen erneut hergestellt. Bojesens Wachsoldat jedoch wird im Vergleich zu seinen Tierfiguren oft ein wenig übersehen. Dieser hier ist fast 130 cm hoch und könnte gut an der Kinderzimmertür Wache halten.

Wie wäre es mit einem Modellauto der Firma Märklin? Die meisten verbinden Märklin mit Modelleisenbahnen, die auch bei Sammlern hoch im Kurs stehen. Das Unternehmen produzierte darüber hinaus aber auch Modellautos wie diesen hübschen Citroën hier, von dem sogar noch die Originalverpackung existiert. Märklin wurde bereits 1859 gegründet und begann seinen eigentlichen Betrieb mit der Herstellung von Puppenhausmöbeln. Erst später wurde das Sortiment durch Modelleisenbahnen und anderen Spielwaren erweitert. Die Firma gibt es immer noch, obwohl ihr Fortbestehen in den letzten Jahren von einigen Turbulenzen geprägt war.

Vielleicht ist ein Scooter zum Aufziehen das Richtige? Die italienische Wespe – der smarte Scooter mit dem klangvollen Namen Vespa – erlangte als ein Symbol von Freiheit weltweit Popularität. Es ist daher nicht verwunderlich, dass er auch als Modellvorlage für den kleinen mechanischen Roller der italienischen Spielzeugfirma INGAP, „Industria Nazionale Giocattoli Automatica Padova“, diente.

Oder aber ein Straußengespann? Die Deutschen verstanden sich in der Tat auf die Produktion von Spielwaren. So ist Lehmann der dritte hier genannte deutsche Spielzeughersteller. Das Unternehmen wurde 1881 von Ernst Paul Lehmann (1856-1934) gegründet und hatte sich auf Blechspielzeug spezialisiert. Das hier von einem afrikanischen Jungen gelenkte Straußengespann ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, welche Anziehungskraft seinerzeit Exotik und Naturvölker ausstrahlten. Das Straußengespann stammt von ca. 1920.

Und wie wäre es mit einer asiatischen Puppe? Obwohl Armand Marseille französisch klingt, so kommt der berühmteste Fabrikant antiker Puppen aus Russland. Seine von ca. 1885 bis ca. 1930 in Deutschland produzierten Puppen mit den charaktervollen Köpfen zählen mittlerweile unter Sammlern zu heißbegehrten Objekten. Diese Puppe hier hat einen Kopf aus Biskuitporzellan und einen Mischmasse-Körper.

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