Die besten Geschichten unserer Kunden zum großen Lauritz.com Taxierungswochenende

Am kommenden Wochenende laden alle Lauritz.com Auktionshäuser zum großen Taxierungswochenende ein. Gerade zu solchen Veranstaltungen geschieht es oft, dass unsere Taxierungsexperten die interessantesten Geschichten erfahren. Geschichten über den besten Flohmarktfund aus der aller hintersten Kiste tief unterm Tisch, über das packende Schicksal der alten Taschenuhr vom Großvaters während der Kriegszeit oder darüber, wie sehr die Familie sich wegen des Bildes überm Sofa gezankt hat. Und häufig bilden diese Tage auch den Auftakt von wunderbaren Geschichten, die von Dingen erzählen, von denen man nicht ahnen konnte, dass sie jemals so viel Geld auf einer Auktion einbringen.

Wir haben für Sie hier einige dieser Anekdoten gesammelt. Lassen Sie sich unterhalten und überlegen Sie sich, ob Sie nicht beim großen Lauritz.com Taxierungswochenende vorbeischauen sollten. Vielleicht versteckt sich auch bei Ihnen ein Schatz und damit der Anfang einer ähnlichen Geschichte?

Omega Speedmaster
Ein norwegischer Kunde fand zufällig einen Beutel mit Uhren, der eigentlich entsorgt werden sollte. Anstatt die Uhren wegzuschmeißen, ließ er sie bei Lauritz.com schätzen. Nach eingehender Begu-tachtung stellte sich heraus, dass eine der Uhren eine Omega Speedmaster 2915-1 war.  Diese Uhr gehört zur allerersten Generation der Speedmas-ter-Uhren und wurde in einer limitierten Auflage hergestellt. Interessantes Detail: Die erste Uhr auf dem Mond, die die NASA in den 1960ern für ihr Apollo-Programm ausgewählt hatte, war vom selben Modell. Die Versteigerung endete mit dem schwindelerregenden Endpreis in Höhe von EUR 23,692 inklusive Provision. Der Käufer war ein privater Omega-Liebhaber aus Deutschland.

Südamerikanischer Sperrmüllfund erzielt Rekordzuschlag
Ein piffiger Kunde hatte diesen außergewöhnlichen Stuhl im Sperrmüll gefunden und ihn zu Lauritz.com in Düsseldorf gebracht. Der Designexperte vor Ort sah sich den Stuhl etwas genauer an und kam zu dem Ergebnis, dass er wahrscheinlich südamerikanischer Herkunft sei und Mitte des 20. Jahrhunderts gefertigt worden war, also in einer Zeit, als in Europa gerade Arne Jacobsen, Egon Eiermann, Dieter Rams, Joe Colombo und andere Designer modern waren. Davon abgesehen, dass sich dieses Sitzmöbel komplett von den üblichen Stühlen unterscheidet, zeichnete er sich durch eine ausgezeichnete Qualität und einen zeitlosen Stil aus. Die vorsichtige Schätzung lautete daher auf EUR 600. Verkäufer und Auktionshaus machten jedoch große Augen, als der Stuhl zum Preis von sagenhaften EUR 2,300 an einen Liebhaber des Ungewöhnlichen in Frankreich verkauft wurde.

Können Blumen in den Himmel wachsen?

Das wird ein älteres Ehepaar aus Dänemark ganz gewiss bejahen. Es hatte vor einigen Jahren auf einem lokalen Flohmarkt ein kleines Blumenbild für EUR 68 gekauft, weil die Frau Blumenbilder sammelte. Nachdem dieses Gemälde ein paar Jahre an der Wand gehangen hatte, wollten beide Eheleute mehr über das schöne, obendrein signierte Werk in Erfahrung bringen und brachten es zu Lauritz.com nach Herlev. Hier konnte man ihnen berichten, dass es von der bekannten deutschen Malerin Gabriele Münter (1877-1962) stammte. Zum großen Erstaunen des Ehepaares wurde das kleine Bild, das lediglich eine Größe von 23 x 30 hat, auf EUR 26,000 geschätzt. Noch größer jedoch war die Überraschung, als die Malerei in den letzten Minuten vor Auktionsende nach einem hektischen Bieterkampf zum sagenhaften Endpreis von EUR 78,000 versteigert wurde. Durch den schwedischen Käufer hat das Bild auf seiner Reise durch Europa in Schweden einen neuen Platz gefunden.

Per Flug nach Japan?

Man muss mittlerweile schon sehr viel Glück haben, um auf Flohmärkten ein wirkliches Schnäppchen landen zu können – erfreulicherweise geschieht dies dennoch hin und wieder. Ein schwedisches Mädchen hatte auf einem kleinen Trödelmarkt für umgerechnet EUR 1,70 einen aus Holz bemalten Papageientaucher des dänischen Spielzeugdesigners Kay Bojesen (1886-1958) erstanden. Was sie nicht wusste war, dass sie damit das große Los gezogen hatte. Bald darauf ließ das Mädchen die Figur bei Lauritz.com in Stockholm zur Auktion einstellen. Hier lautete der Schätzpreis auf EUR 1,700, da es sich um ein äußerst gefragtes Modell von Kay Bojesen handelte, das nicht mehr hergestellt wird und daher einen hohen Seltenheitswert besitzt. Die Taxierung lag jedoch weit unter dem Verkaufspreis, der bei sage und schreibe EUR 4,070 endete: dem höchsten Gebot für einen Papageientaucher von Kay Bojesen, das jemals bei Lauritz.com abgegeben wurde. Danach musste der Vogel einen langen Weg zurücklegen, denn sein neuer Besitzer ist ein japanischer Sammler aus Hiroshima.

New York – von Schweden nach Belgien

Der amerikanische autodidaktische Möbeldesigner Edward Wormley (1907-1995) ist in unseren Breitengraden möglicherweise nicht so bekannt. Auch dem Einlieferer dieses Sofas war der Name fremd, obwohl sich langsam immer mehr Sammler auch in Europa für Wormleys Designmöbel zu interessieren beginnen. Das Modell hier heißt ‚New York‘, wurde in den 1950ern entworfen und von Dux hergestellt. Der Verkäufer meinte, er würde sich bereits über EUR 130 freuen. Das Sofa wurde auf EUR 540 geschätzt und kam erst bei der bemerkenswerten Summe von EUR 3,200 unter den Hammer. Ob die Freude des Verkäufers wohl auch sechsfach ausfiel? Bestimmt. In jedem Fall war der Höchstbietende ein Belgier und das Sofa wird nun die lange Strecke von Stockholm nach Belgien antreten.

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